Kirche St. Maria und St. Clemens Schwarzrheindorf: Unterschied zwischen den Versionen
Wogner (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Wogner (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 23: | Zeile 23: | ||
== siehe auch == | == siehe auch == | ||
* [[Kirchen in Beuel]] | * [[Kirchen in Beuel]] | ||
== ViCo == | |||
Am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, wurde die Schwarzrheindorfer Doppelkirche erstmals im Bonner [[Haus der Geschichte]], Willy-Brandt-Allee 14, als begehbare 3D-Welt präsentiert. Das zunächst für drei Jahre von der Stiftung für Innovation an der Hochschule geförderte Projekt Virtual Collaboration (kurz: „ViCo“) der Universität Bonn lud Interessierte ein, das digitale Modell der Doppelkirche St. Maria und St. Clemens mit 3D-Brillen zu „begehen“. | |||
== Weblinks und Quellen == | == Weblinks und Quellen == |
Version vom 10. September 2023, 12:29 Uhr
Der Beueler Ortsteil Schwarzrheindorf hat mit der mittelalterlichen Doppelkirche ein architektonisches und kunstgeschichtliches Kleinod von herausragender Bedeutung zu bieten. Bauherr der Kirche mit kreuzförmigem Grundriss war Mitte des 12. Jahrhunderts kein Geringerer als Arnold von Wied, damals nicht nur designierter Erzbischof und Kurfürst von Köln sondern auch Reichskanzler.
Der Erbauer der romanischen Doppelkirche in Schwarzrheindorf sicherte sich und seinen Nachfolgern mit dem der Kirche angegliederten Kloster eine Bastion, die zusammen mit dem bereits im zehnten Jahrhundert gegründeten Stift Vilich für lange Zeit das Standbein kurkölnischer Herrschaft auf der rechten Rheinseite bildete.
Während die Oberkirche der Gottesmutter Maria geweiht wurde, ist die Unterkirche dem Heiligen Clemens geweiht.
Im Kircheninnern beeindruckt besonders der Zyklus romanischer Wandmalereien über das Alte Testament. Die Kirche verfügt über eine zweite Etage mit einer achteckigen Öffnung in der Raummitte. Wahrscheinlich hat hier einst ein Thron für den Kaiser gestanden, der der Messe beiwohnen konnte, ohne sich unter das gemeine Volk begeben zu müssen.
Geschichte
Am 24. April 1151 wurde die Kirche im Beisein von König Konrad III. geweiht, nach dem im Beueler Combahnviertel die Kaiser-Konrad-Straße benannt wurde.
Arnold von Wieds Schwester Hedwig, beide sind in der Apsis der oberen Kapelle zu Füßen Christi zu sehen, wandelte nach dem Tod des Bruders am 14. Mai 1156 Burg und Kirche in ein Benediktinerinnenkloster um, daher stammt wahrscheinlich der Name Schwarzrheindorf nach dem schwarzen Habit der Benediktinerinnen. Später entstand aus dem Kloster ein "freiadlig-weltliches" Damenstift bevor das Stift zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelöst und die Kirche vorübergehend profaniert wurde.
Viele Geschichten und Begebenheiten ranken sich um die Kirche. Aus Napoleonischer Zeit ist überliefert, dass eine der Glocken aus der Doppelkirche mit Namen „Michael und Magdalena“ nach Mirecourt gelangte, der heutigen Beueler Partnerstadt. Pfarrer Jean Noel nahm Ende der 1950-er Jahre mit der hiesigen Gemeinde Kontakt auf und am 27. März 1965 konnte die Glocke wieder in Schwarzrheindorf in Empfang genommen werden, während in Mirecourt eine andere Glocke den Platz einnahm.
Literatur
- Dr. Peter Dach, Beueler Impressionen, herausgegeben von der SPD Beuel, Bonn 2007, S. 39 ff.
siehe auch
ViCo
Am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, wurde die Schwarzrheindorfer Doppelkirche erstmals im Bonner Haus der Geschichte, Willy-Brandt-Allee 14, als begehbare 3D-Welt präsentiert. Das zunächst für drei Jahre von der Stiftung für Innovation an der Hochschule geförderte Projekt Virtual Collaboration (kurz: „ViCo“) der Universität Bonn lud Interessierte ein, das digitale Modell der Doppelkirche St. Maria und St. Clemens mit 3D-Brillen zu „begehen“.
Weblinks und Quellen
- „Benediktinerinnenkloster Schwarzrheindorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-13267-20110712-13 (Abgerufen: 22. April 2023)
- „Doppelkirche Sankt Maria und Clemens Schwarzrheindorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-58210-20121212-2 (Abgerufen: 22. April 2023)
- gemeinden.erzbistum-koeln.de | Virtueller Rundgang
- Informationen auf www.bonn.de
- Bonner Kirchen auf www.bonn-region.de