Schäl Sick: Unterschied zwischen den Versionen

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Manchmal auch mit einem doppelten „ä“ geschrieben. Eher abschätzig gemeinter, aber durch nichts gerechtfertigter (man sieht: der Autor ist selber betroffen) Ausdruck für die „falsche Rheinseite“. Kommt vermutlich vom kölschen Begriff für blinzeln („schäle oder „scheele“ = „schielen“, „scheel angucken“). Angeblich (aber nachvollziehbar) stammt er aus jener Zeit, als Pferde noch die Lastkähne flussaufwärts zogen, „treideln“ genannt. Je nach Sonnenstand und Jahreszeit mussten die Pferde, wenn sie auf den Fluss sahen, ins Sonnenlicht blinzeln und bekamen deshalb Scheuklappen verpasst. Es gibt auch andere Deutungen: So sollen die Bewohner der mit Stadtmauern befestigten (und damit angeblich sicheren) Orte wie Koblenz, Bonn oder Köln mitleidig auf die Orte am anderen Ufer geblickt haben, die solchen vermeintlichen Schutz nicht vorweisen konnten. Mit den Jahren wurde der Begriff „Schäl Sick“ auf viele rechtsrheinische Orte, so auf Deutz (Köln) und '''[[Beuel]]''' (Bonn), angewandt. Nur die Düsseldorfer sahen das angeblich schon immer anders. Und die Beueler natürlich auch – sie sehen sich in Wirklichkeit auf der „'''[[Sonnenseite]]'''“ Bonns.
Manchmal auch mit einem doppelten „ä“ geschrieben. Eher abschätzig gemeinter, aber durch nichts gerechtfertigter (man sieht: der Autor ist selber betroffen) Ausdruck für die „falsche Rheinseite“. Kommt vermutlich vom kölschen Begriff für blinzeln („schäle oder „scheele“ = „schielen“, „scheel angucken“). Angeblich (aber nachvollziehbar) stammt er aus jener Zeit, als Pferde noch die Lastkähne flussaufwärts zogen, „treideln“ genannt. Je nach Sonnenstand und Jahreszeit mussten die Pferde, wenn sie auf den Fluss sahen, ins Sonnenlicht blinzeln und bekamen deshalb Scheuklappen verpasst. Es gibt auch andere Deutungen: So sollen die Bewohner der mit Stadtmauern befestigten (und damit angeblich sicheren) Orte wie Koblenz, Bonn oder Köln mitleidig auf die Orte am anderen Ufer geblickt haben, die solchen vermeintlichen Schutz nicht vorweisen konnten. Mit den Jahren wurde der Begriff „Schäl Sick“ auf viele rechtsrheinische Orte, so auf Deutz (Köln) und '''[[Beuel]]''' (Bonn), angewandt. Nur die Düsseldorfer sahen das angeblich schon immer anders. Und die Beueler natürlich auch – sie sehen sich in Wirklichkeit auf der „''Sonnenseite''“ Bonns.


== siehe auch ==
== siehe auch ==

Aktuelle Version vom 27. April 2024, 20:17 Uhr

Manchmal auch mit einem doppelten „ä“ geschrieben. Eher abschätzig gemeinter, aber durch nichts gerechtfertigter (man sieht: der Autor ist selber betroffen) Ausdruck für die „falsche Rheinseite“. Kommt vermutlich vom kölschen Begriff für blinzeln („schäle oder „scheele“ = „schielen“, „scheel angucken“). Angeblich (aber nachvollziehbar) stammt er aus jener Zeit, als Pferde noch die Lastkähne flussaufwärts zogen, „treideln“ genannt. Je nach Sonnenstand und Jahreszeit mussten die Pferde, wenn sie auf den Fluss sahen, ins Sonnenlicht blinzeln und bekamen deshalb Scheuklappen verpasst. Es gibt auch andere Deutungen: So sollen die Bewohner der mit Stadtmauern befestigten (und damit angeblich sicheren) Orte wie Koblenz, Bonn oder Köln mitleidig auf die Orte am anderen Ufer geblickt haben, die solchen vermeintlichen Schutz nicht vorweisen konnten. Mit den Jahren wurde der Begriff „Schäl Sick“ auf viele rechtsrheinische Orte, so auf Deutz (Köln) und Beuel (Bonn), angewandt. Nur die Düsseldorfer sahen das angeblich schon immer anders. Und die Beueler natürlich auch – sie sehen sich in Wirklichkeit auf der „Sonnenseite“ Bonns.

siehe auch