Beueler Industriegeschichte: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Männer, die sich in den Ruinen der Industriebetriebe wieder einfanden, besaßen nur ihre Arbeitskraft, aber sie werken zäh und verbissen.<ref name=":6" /> | Die Männer, die sich in den Ruinen der Industriebetriebe wieder einfanden, besaßen nur ihre Arbeitskraft, aber sie werken zäh und verbissen.<ref name=":6" /> | ||
Der Wiederaufbau im Bonner Portland-Zementwerk begann kaum sechs Wochen nach dem Einzug der Amerikaner. Es sollte aber noch über ein Jahr dauern, bis die Produktion wieder anlaufen konnte. Im Guilleaume-Werk war eine kleine Gruppe gleich nach Beendigung des Krieges an die Trümmerbeseitigung und die notdürftigen Instandsetzung der Produktionsanlagen angegangen. Auch bei der Dr. L. C. Marquart A. G. fand sich in den Wochen nach dem Zusammenbruch die Stammarbeiterschaft wieder ein. Trotz der schweren Kriegsschäden erreichten sie in kurzer Zeit die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln. Besonders ein Kalkarsenpräparat wurde dringend zur Bekämpfung der Kartoffelkäfer benötigt.<ref>Stadtverwaltung Beuel. ''Unsere Stadt Beuel : Zerstörung Und Wiederaufbau 1945-1955''. Beuel: W. Knauth; 1956. Seite 188 -189</ref> | Der Wiederaufbau im Bonner Portland-Zementwerk begann kaum sechs Wochen nach dem Einzug der Amerikaner. Es sollte aber noch über ein Jahr dauern, bis die Produktion wieder anlaufen konnte. Im Guilleaume-Werk war eine kleine Gruppe gleich nach Beendigung des Krieges an die Trümmerbeseitigung und die notdürftigen Instandsetzung der Produktionsanlagen angegangen. Auch bei der Dr. L. C. Marquart A. G. fand sich in den Wochen nach dem Zusammenbruch die Stammarbeiterschaft wieder ein. Trotz der schweren Kriegsschäden erreichten sie in kurzer Zeit die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln. Besonders ein Kalkarsenpräparat wurde dringend zur Bekämpfung der Kartoffelkäfer benötigt.<ref>Stadtverwaltung Beuel. ''Unsere Stadt Beuel : Zerstörung Und Wiederaufbau 1945-1955''. Beuel: W. Knauth; 1956. Seite 188 - 189</ref> | ||
Als die Rheinische Tapetenfabrik in dem alten von Artillerietreffern durchlöcherten Pförtnerhaus wieder anfing, sah sich vor schier unüberwindliche Schwierigkeiten gestellt. In festen Kammern unter der Kellerdecke waren vorsorglich einzelne Teile der großen Maschinen eingelagert worden. Bomben und Artilleriebeschuss hatten sie wohl verschont, aber nach der Zerstörung der Dächer boten sie keinen Schutz gegen das in das Fabrikgebäude eindringende Regenwasser. Der Rost ließ sich zwar leicht entfernen, dabei gingen aber auch die Markierungen verloren, mit denen bei der Demontage der Maschinen die einzelnen Teile gekennzeichnet worden waren. Die Teile, die zusammengehörten, mussten unter einem Berg von Rädern, Hebeln, Bolzen , Lagern, Schrauben und Walzen mühselig herausgesucht werden. Der Luftangriff vom 4. Februar 1945 hatte die Betriebsgebäude und Anlagen fast vollständig zerstört und alle Maschinen wurden fast restlos vernichtet. Auch hier bahnte sich die noch vorhandene Belegschaft des Werks unentwegt den Weg zum Neuaufbau.<ref>Stadtverwaltung Beuel. ''Unsere Stadt Beuel : Zerstörung Und Wiederaufbau 1945-1955''. Beuel: W. Knauth; 1956. Seite 189</ref> | Als die Rheinische Tapetenfabrik in dem alten von Artillerietreffern durchlöcherten Pförtnerhaus wieder anfing, sah sich vor schier unüberwindliche Schwierigkeiten gestellt. In festen Kammern unter der Kellerdecke waren vorsorglich einzelne Teile der großen Maschinen eingelagert worden. Bomben und Artilleriebeschuss hatten sie wohl verschont, aber nach der Zerstörung der Dächer boten sie keinen Schutz gegen das in das Fabrikgebäude eindringende Regenwasser. Der Rost ließ sich zwar leicht entfernen, dabei gingen aber auch die Markierungen verloren, mit denen bei der Demontage der Maschinen die einzelnen Teile gekennzeichnet worden waren. Die Teile, die zusammengehörten, mussten unter einem Berg von Rädern, Hebeln, Bolzen , Lagern, Schrauben und Walzen mühselig herausgesucht werden. Der Luftangriff vom 4. Februar 1945 hatte die Betriebsgebäude und Anlagen fast vollständig zerstört und alle Maschinen wurden fast restlos vernichtet. Auch hier bahnte sich die noch vorhandene Belegschaft des Werks unentwegt den Weg zum Neuaufbau.<ref>Stadtverwaltung Beuel. ''Unsere Stadt Beuel : Zerstörung Und Wiederaufbau 1945-1955''. Beuel: W. Knauth; 1956. Seite 189</ref> | ||
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Das Unternehmen gehört zu den Spezialunternehmen des Orgelbaues, die in letzter Zeit im Stadtgebiet ansässig geworden sind. Sie hat ihren Sitz in Limperich und in ihren Werkstätten werden Orgelpfeifen und Orgelteile hergestellt. | Das Unternehmen gehört zu den Spezialunternehmen des Orgelbaues, die in letzter Zeit im Stadtgebiet ansässig geworden sind. Sie hat ihren Sitz in Limperich und in ihren Werkstätten werden Orgelpfeifen und Orgelteile hergestellt. | ||
Nach dem Tod der beiden aktuellen Gesellschafter Josef Käs und Toni Käs im Jahr 2009 wurde das Unternehmen 1991 aufgelöst.<ref>Amtsgericht Bonn HRA 476, letzter Eintrag vom 14.01.2011 und URL: | Nach dem Tod der beiden aktuellen Gesellschafter Josef Käs und Toni Käs im Jahr 2009 wurde das Unternehmen 1991 aufgelöst.<ref>Amtsgericht Bonn HRA 476, letzter Eintrag vom 14.01.2011 und URL: https://www.northdata.de/Orgelbau+Gebr.+K%C3%A4s,+Bonn/HRA+476</ref> | ||
=== Autogenwerkzeugfabrik Lambert Fell === | === Autogenwerkzeugfabrik Lambert Fell === | ||
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Lambert Fell brachte seinen Betrieb zu großer Blüte, blieb aber immer ein sozial handelnder Helfer und Führer seiner Mitarbeiter. Er lebte und starb als erfolgreicher Fabrikant. <ref>"Totenzettelsammlung Rhein-Erft - Lambert Fell", URL: | Lambert Fell brachte seinen Betrieb zu großer Blüte, blieb aber immer ein sozial handelnder Helfer und Führer seiner Mitarbeiter. Er lebte und starb als erfolgreicher Fabrikant. <ref>"Totenzettelsammlung Rhein-Erft - Lambert Fell", URL: http://www.rhein-erft-geschichte.de/totenzettel/index.php?nummer=47999; (Abgerufen am 07.06.2023)</ref> | ||
=== Kratzenfabrik Joseph Plum in Pützchen === | === Kratzenfabrik Joseph Plum in Pützchen === |