Max Weis: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1906 eröffnete der Arzt [[Max Weis|Dr. Max Weis]] (1881-1952) seine Praxis an der heutigen Friedrich-Breuer-Straße. In Beuel genoß er den Ruf eines "Arztes der Armen". Später wurde er Opfer der Vertreibung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten und verließ Deutschland im Jahr 1939.
Im Jahr 1906 eröffnete der Arzt [[Max Weis|Dr. Max Weis]] (1881-1952) seine Praxis an der heutigen Friedrich-Breuer-Straße. In Beuel genoß er den Ruf eines "Arztes der Armen". Dr. Weis war Mitglied des Beueler Gemeinderats und im Ersten Weltkrieg als Stabsarzt im Lazarett in [[Vilich]] tätig, das dort im Adelheidis-Stift eingerichtet worden war.  


An den jüdischen Mediziner, der sich zwischen 1906 und 1938 als praktischer Arzt und engagierter Kommunalpolitiker einen Namen gemacht hat, erinnert seit 2002 der nach ihm benannte [[Doktor Weis - Platz]] in [[Beuel]].
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 wurde der jüdische Arzt nicht nur in seiner Arbeitsmöglichkeit eingeschränkt. Im Jahr 1938 wurde er ins KZ Dachau verschleppt. Kahlgeschoren und entehrt kam er zurück. Dem einst hoch geschätzten Beueler Bürger blieb nur noch die Flucht im Jahr 1939, die ihn und seine Ehefrau letztlich nach Großbritannien führte, wo er am 25. Oktober 1952 verstarb. Wenige Wochen später, am 19. November 1952, schied seine Ehefrau Bella Weis freiwillig aus dem Leben. Beide wurden Opfer der Vertreibung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
 
An den jüdischen Mediziner, der sich zwischen 1906 und 1938 als praktischer Arzt und engagierter Kommunalpolitiker einen Namen gemacht hat, erinnert seit 2002 der nach ihm benannte [[Doktor Weis - Platz]] in [[Beuel]], beantragt durch die Beueler Initiative gegen Fremdenhass und unterstützt durch den Denkmal- und Geschichtsverein Bonn rechtsrheinisch.


== Weblinks und Quellen ==
== Weblinks und Quellen ==
* Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 25.10.2002: [https://ga.de/region/platz-erinnert-jetzt-an-den-beueler-arzt-der-armen_aid-40339569 Platz erinnert jetzt an den Beueler "Arzt der Armen"]
* [https://www.bonn.de/themen-entdecken/bildung-lernen/gedenkbuch-verfolgter.php Eintrag im Gedenkbuch verfolgter Stadt- und Gemeindeverordneter des Bonner Stadtarchivs]
* [https://www.bonn.de/themen-entdecken/bildung-lernen/gedenkbuch-verfolgter.php Eintrag im Gedenkbuch verfolgter Stadt- und Gemeindeverordneter des Bonner Stadtarchivs]



Aktuelle Version vom 9. Dezember 2024, 20:26 Uhr

Im Jahr 1906 eröffnete der Arzt Dr. Max Weis (1881-1952) seine Praxis an der heutigen Friedrich-Breuer-Straße. In Beuel genoß er den Ruf eines "Arztes der Armen". Dr. Weis war Mitglied des Beueler Gemeinderats und im Ersten Weltkrieg als Stabsarzt im Lazarett in Vilich tätig, das dort im Adelheidis-Stift eingerichtet worden war.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 wurde der jüdische Arzt nicht nur in seiner Arbeitsmöglichkeit eingeschränkt. Im Jahr 1938 wurde er ins KZ Dachau verschleppt. Kahlgeschoren und entehrt kam er zurück. Dem einst hoch geschätzten Beueler Bürger blieb nur noch die Flucht im Jahr 1939, die ihn und seine Ehefrau letztlich nach Großbritannien führte, wo er am 25. Oktober 1952 verstarb. Wenige Wochen später, am 19. November 1952, schied seine Ehefrau Bella Weis freiwillig aus dem Leben. Beide wurden Opfer der Vertreibung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten.

An den jüdischen Mediziner, der sich zwischen 1906 und 1938 als praktischer Arzt und engagierter Kommunalpolitiker einen Namen gemacht hat, erinnert seit 2002 der nach ihm benannte Doktor Weis - Platz in Beuel, beantragt durch die Beueler Initiative gegen Fremdenhass und unterstützt durch den Denkmal- und Geschichtsverein Bonn rechtsrheinisch.

Weblinks und Quellen