Pützchens Markt: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Pützchens Markt 2006-119.jpg|thumb|Riesenrad auf Pützchens Markt. <br/>Foto: Hans-Dieter Weber.]]
Jeweils am zweiten Wochenende im September findet '''"Pützchens Markt"''' in [[Beuel]] statt, eine der größten Kirmesveranstaltungen in Deutschland. Der traditionsreiche Jahrmarkt mit seinen Ursprüngen im 14. Jahrundert wird seit Anfang des 18. Jahrhunderts hauptsächlich auf den Marktwiesen im Ortsteil [[Pützchen-Bechlinghoven|Pützchen]] aufgebaut.  
Jeweils am zweiten Wochenende im September findet '''"Pützchens Markt"''' in [[Beuel]] statt, eine der größten Kirmesveranstaltungen in Deutschland. Der traditionsreiche Jahrmarkt mit seinen Ursprüngen im 14. Jahrundert wird seit Anfang des 18. Jahrhunderts hauptsächlich auf den Marktwiesen im Ortsteil [[Pützchen-Bechlinghoven|Pützchen]] aufgebaut.  


Etwa 80.000 Quadratmeter bieten hier alljährlich Platz für rund 500 Geschäfte und den traditionellen "Pluutenmarkt". <ref>[http://www.general-anzeiger-bonn.de/freizeit/puema/Das-m%C3%BCssen-Sie-zu-P%C3%BCtzchens-Markt-wissen-article3736548.html General-Anzeiger-Bonn vom 3.9.2018: "Das müssen Sie zu Pützchens Markt wissen"]</ref>
Inzwischen bieten hier etwa 80.000 Quadratmeter alljährlich Platz für rund 500 Geschäfte und den traditionellen "Pluutenmarkt". <ref>[http://www.general-anzeiger-bonn.de/freizeit/puema/Das-m%C3%BCssen-Sie-zu-P%C3%BCtzchens-Markt-wissen-article3736548.html General-Anzeiger-Bonn vom 3.9.2018: "Das müssen Sie zu Pützchens Markt wissen"]</ref> Mit mehr als einer Million Besucher/innen pro Jahr zählt Pützchens Markt zu den größten Volksfesten im Rheinland und ist der größte Jahrmarkt in Bonn. Schon ab Mitte August reisen die ersten Schausteller an und beginnen mit dem Aufbau ihrer Geschäfte, darunter auch die Bayernfesthalle.


Seinen Ursprung hat das Volksfest darin, dass seit der Mitte des 14. Jahrhundert viele Menschen zum Grab der hl. Adelheids und  zur Quelle in Pützchen pilgerten, durch die viele Wunder geschehen sein sollen. Dazu entstand ein Markt mit Verpflegungsständen, Händlern und Gauklern.
In 2024 wird am Vorabend der Traditionskirmes außerdem der Abschluss des Jubiläumsjahres „200 Jahre Beueler Weiberfastnacht“ im Festzelt gefeiert.  


== Sage vom Quellwunder ==
== Geschichte ==
„Zuerst geht es zum Brünnchen und dann auf Pützchen“, lautet die Devise vieler Besucher von Pützchens Markt. Etwas abseits des Rummels liegt vor einer Kapelle ein Brunnen. Zum Ritual gehört das Waschen der Augen. Denn alles begann mit einem Wunder. Nach der Sage vom Quellwunder von Pützchen kniete die hl. Adelheid (* ca. 970 † ca. 1015) während einer großen Dürrezeit auf freiem Felde nieder und an der Stelle, an der ihr Äbtissinnenstab den Erdboden berührte, entsprang eine Quelle. In unmittelbarer Nähe des später gefassten Brunnens entstand die Kapelle und die Adelheid-Kirche, die 1760 geweiht wurde.
[[Datei:Pützchens-Markt-19.jpg|thumb|Pützchens Markt. - Foto: Hans-Dieter Weber.]]
Angefangen hat das alles in grauer Vorzeit als Rahmengeschehen einer Wallfahrt zum [[Adelheidis-Brunnen]] in Pützchen. Seinen Ursprung hat das Volksfest darin, dass seit der Mitte des 14. Jahrhundert viele Menschen zum Grab der hl. Adelheid und zur Quelle in Pützchen pilgerten, durch die viele Wunder geschehen sein sollen. Dazu entstand ein Markt mit Verpflegungsständen, Händlern und Gauklern, der frühe Pützchens Markt.


Nach Adelheids Tod im Jahr 1015 stieg mit der Verehrung der Äbtissin des Stifts in [[Vilich]] auch die Popularität des Brünnchens ("Pützchen") und der Strom der Pilger. Dem Wasser wurde schnell Heilkraft zugesprochen und eine Wallfahrtskapelle und ein Kloster wurden errichtet. Bis heute zählt für viele Gäste der Besuch der Wasserquelle zum festen Ritual, denn dem alaunhaltigen Wasser wird heilende Kraft besonders bei Augenleiden zugesprochen.
Wie immer am verlängerten zweiten Wochenende (freitags bis dienstags) im September erwartet die Besucher heute der umsatzstärksten Fünf-Tage-Kirmes Deutschlands und eine unschlagbare Mixtur aus traditionellen Karussells, aktueller Kirmestechnik, aber auch kulinarischen Angeboten – bis hin zum nostalgischen Markt mit Kleidung, Küchengeräten, Gewürzen und allerlei Trödel, den man auf dem Pluutemaat (Plundermarkt) findet.
 
Im Jahre 2017 wurde "650 Jahre Pützchens Markt" gefeiert.
 
== Kapelle und Quellwunder ==
[[Datei:Kapelle Pützchen IMG 0243.jpg|thumb|Kapelle und Brünnchen in Pützchen]]
Bis heute lautet die Devise vieler Marktbesucher: „Zuerst geht es zum Brünnchen und dann auf Pützchen“.  Etwas abseits des Rummels liegt vor einer Kapelle ein Brunnen und zum Ritual gehört das Waschen der Augen. Denn alles begann mit einem Wunder. Nach der Sage vom Quellwunder von Pützchen kniete die hl. Adelheid (* ca. 970 † ca. 1015) während einer großen Dürrezeit auf freiem Felde nieder und an der Stelle, an der ihr Äbtissinnenstab den Erdboden berührte, entsprang eine Quelle. In unmittelbarer Nähe des später gefassten Brunnens entstand die Kapelle und die Adelheid-Kirche, die 1760 geweiht wurde.
 
Nach Adelheids Tod stiegen mit der Verehrung der Äbtissin des Stifts in [[Vilich]] auch die Popularität des Brünnchens ("Pützchen") und der Strom der Pilger. Dem Wasser wurde schnell Heilkraft zugesprochen und eine Wallfahrtskapelle und ein Kloster wurden errichtet. Bis heute zählt für viele Gäste der Besuch der Wasserquelle zum festen Zeremoniell, denn dem alaunhaltigen Wasser wird heilende Kraft besonders bei Augenleiden zugesprochen.
 
== Mediografie ==
* Elena Sebening, [https://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/beuel/adelheid-gab-die-initialzuendung_aid-43340343 Artikel im Bonner General Anzeiger vom 6.5.2017: Adelheid gab die Initialzündung]
* Holger Willcke, [https://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/beuel/die-historie-des-puetzchens-markt-in-einem-buch_aid-43360445 Artikel im Bonner General Anzeiger vom 23.5.2017: Die Historie des Pützchens Markt in einem Buch]
* Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Beuel am Rhein - Heft 9 - '''Pützchens Mark'''t - ''Zur Geschichte der ehrwürdigen Wallfahrt zur hl. Adelheid und des Jahrmarktes am Pützchen'' - von Joh. Ignaz Schmitz-Reinhard, herausgegeben von der Stadtverwaltung Beuel 1967


== Weblinks und Quellen ==
== Weblinks und Quellen ==
=== Quellen ===
=== Einzelnachweise ===
<references/>
<references/>


=== Weblinks ===
=== Weblinks ===
* [https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%BCtzchens_Markt Wikipedia-Eintrag]
* [https://www.bonn.de/bonn-erleben/ausgehen-und-erleben/puetzchens-markt.php Informationen auf www.bonn.de]
 
* [https://www.nrw-tourismus.de/puetzchens-markt-bonn Pützchens Markt - www.nrw-tourismus.de]
* [[wikipedia:de:Pützchens_Markt|Pützchens Markt - Wikipedia.de]]
* [https://fkpuema.de/ Freundeskreis Pützchens Markt]
* [https://www.puetzchens-markt-bonn.de/ Pützchens Markt Bonn]
* [https://wiesenwirte.de/ Wiesenwirte - Die Anlaufstelle rund um Pützchens Markt]




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[[Kategorie: Beuel]]
[[Kategorie: Beuel]]
[[Kategorie: Bonn]]
[[Kategorie: Bonn]]
[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]]
[[Kategorie: Veranstaltung]]
[[Kategorie: Veranstaltung]]

Aktuelle Version vom 11. August 2024, 14:25 Uhr

Riesenrad auf Pützchens Markt.
Foto: Hans-Dieter Weber.

Jeweils am zweiten Wochenende im September findet "Pützchens Markt" in Beuel statt, eine der größten Kirmesveranstaltungen in Deutschland. Der traditionsreiche Jahrmarkt mit seinen Ursprüngen im 14. Jahrundert wird seit Anfang des 18. Jahrhunderts hauptsächlich auf den Marktwiesen im Ortsteil Pützchen aufgebaut.

Inzwischen bieten hier etwa 80.000 Quadratmeter alljährlich Platz für rund 500 Geschäfte und den traditionellen "Pluutenmarkt". [1] Mit mehr als einer Million Besucher/innen pro Jahr zählt Pützchens Markt zu den größten Volksfesten im Rheinland und ist der größte Jahrmarkt in Bonn. Schon ab Mitte August reisen die ersten Schausteller an und beginnen mit dem Aufbau ihrer Geschäfte, darunter auch die Bayernfesthalle.

In 2024 wird am Vorabend der Traditionskirmes außerdem der Abschluss des Jubiläumsjahres „200 Jahre Beueler Weiberfastnacht“ im Festzelt gefeiert.

Geschichte

Pützchens Markt. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Angefangen hat das alles in grauer Vorzeit als Rahmengeschehen einer Wallfahrt zum Adelheidis-Brunnen in Pützchen. Seinen Ursprung hat das Volksfest darin, dass seit der Mitte des 14. Jahrhundert viele Menschen zum Grab der hl. Adelheid und zur Quelle in Pützchen pilgerten, durch die viele Wunder geschehen sein sollen. Dazu entstand ein Markt mit Verpflegungsständen, Händlern und Gauklern, der frühe Pützchens Markt.

Wie immer am verlängerten zweiten Wochenende (freitags bis dienstags) im September erwartet die Besucher heute der umsatzstärksten Fünf-Tage-Kirmes Deutschlands und eine unschlagbare Mixtur aus traditionellen Karussells, aktueller Kirmestechnik, aber auch kulinarischen Angeboten – bis hin zum nostalgischen Markt mit Kleidung, Küchengeräten, Gewürzen und allerlei Trödel, den man auf dem Pluutemaat (Plundermarkt) findet.

Im Jahre 2017 wurde "650 Jahre Pützchens Markt" gefeiert.

Kapelle und Quellwunder

Kapelle und Brünnchen in Pützchen

Bis heute lautet die Devise vieler Marktbesucher: „Zuerst geht es zum Brünnchen und dann auf Pützchen“. Etwas abseits des Rummels liegt vor einer Kapelle ein Brunnen und zum Ritual gehört das Waschen der Augen. Denn alles begann mit einem Wunder. Nach der Sage vom Quellwunder von Pützchen kniete die hl. Adelheid (* ca. 970 † ca. 1015) während einer großen Dürrezeit auf freiem Felde nieder und an der Stelle, an der ihr Äbtissinnenstab den Erdboden berührte, entsprang eine Quelle. In unmittelbarer Nähe des später gefassten Brunnens entstand die Kapelle und die Adelheid-Kirche, die 1760 geweiht wurde.

Nach Adelheids Tod stiegen mit der Verehrung der Äbtissin des Stifts in Vilich auch die Popularität des Brünnchens ("Pützchen") und der Strom der Pilger. Dem Wasser wurde schnell Heilkraft zugesprochen und eine Wallfahrtskapelle und ein Kloster wurden errichtet. Bis heute zählt für viele Gäste der Besuch der Wasserquelle zum festen Zeremoniell, denn dem alaunhaltigen Wasser wird heilende Kraft besonders bei Augenleiden zugesprochen.

Mediografie

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

Weblinks