Bonner Bogen: Unterschied zwischen den Versionen
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In aufeinander folgenden Bauabschnitten entstanden hier etwa Gebäudekomplexe mit der Bezeichnung Rheinwerk 1 bis 3. Die dem Rhein abgewandten Teile des Areals sind die letzten großen baulichen Reserveflächen innerhalb dieser Entwicklungsmaßnahme. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
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Auf Initiative von Hermann Bleibtreu (1821-1881), dem Begründer der deutschen Zementindustrie, wurde das Werk hier am heutigen „Hermann Bleibtreu - Ufer“ in den Jahren von 1856-1858 errichtet, nachdem sich der Bonner Bergwerks- und Hüttenverein, der 1853 als Aktiengesellschaft entstanden war, für den Bau einer Portland-Zementfabrik in Oberkassel entschlossen hatte. Nach Eröffnung der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke (1870) erhielt das Werk Anschluss an den [[Bahnhof Oberkassel]]. Im Laufe der Zeit wurde das Areal um weitere Fertigungs- und Verwaltungsgebäude nach Norden hin erweitert. 1964 hatte das Werk 430 Beschäftigte. In den Folgejahren wurde die wirtschaftliche Lage schwieriger. 1985 fusionierte das Beueler Zementwerk mit der Dykerhoff AG, die Ende 1987 das Werk schließen ließ. Einige der alten Gebäude wurden 1989 unter Denkmalschutz gestellt und in die städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme am Bonner Bogen integriert. Zum erhaltenen historische Gebäudeensemble gehören der Wasserturm, die ehemalige Direktorenvilla und die Rohmühle. | [[Datei:Am Bonner Bogen IMG 0045.jpg|thumb|Am Bonner Bogen - Blick zur ehemaligen Direktorenvilla]] | ||
Auf Initiative von Hermann Bleibtreu (1821-1881), dem Begründer der deutschen Zementindustrie, wurde das Werk hier am heutigen „Hermann Bleibtreu - Ufer“ in den Jahren von 1856-1858 errichtet, nachdem sich der Bonner Bergwerks- und Hüttenverein, der 1853 als Aktiengesellschaft entstanden war, für den Bau einer Portland-Zementfabrik in Oberkassel entschlossen hatte. Nach Eröffnung der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke (1870) erhielt das Werk Anschluss an den [[Bahnhof Oberkassel]]. | |||
Im Laufe der Zeit wurde das Areal um weitere Fertigungs- und Verwaltungsgebäude nach Norden hin erweitert. 1964 hatte das Werk 430 Beschäftigte. In den Folgejahren wurde die wirtschaftliche Lage schwieriger. 1985 fusionierte das Beueler Zementwerk mit der Dykerhoff AG, die Ende 1987 das Werk schließen ließ. | |||
Einige der alten Gebäude wurden 1989 unter Denkmalschutz gestellt und in die städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme am Bonner Bogen integriert. Zum erhaltenen historische Gebäudeensemble gehören der Wasserturm, die ehemalige Direktorenvilla und die Rohmühle. | |||
== Immobilien- und Büromarkt == | |||
[[Datei:Wasserturm Bonner Bogen PICT0074.jpg|thumb|Wasserturm am Bonner Bogen. - Foto: Hans-Dieter Weber.]] | |||
[[Datei:Bürobauteen Bonner Bogen IMG 0091.jpg|thumb|Bürobauten am Bonner Bogen]] | |||
Zahlreiche Unternehmen haben die Gebäude am Bonner Bogen in den letzten Jahren bezogen. Durch die Nutzungsmischung und eine gewisse „Start-up-Kultur“ hat der Bonner Bogen weiter profilieren können, mit dem Hotel Kameha Grand als einem Mittelpunkt und einer architektonischen Besonderheit. Zugleich hat sich hier ein attraktiver und wichtiger Büro-Teilmarkt in Bonn entwickelt. | |||
== S-Bahn-Anschluss == | |||
Mit dem Ausbau der S-Bahn-Linie S 13 wird auch ein neuer Haltepunkt in „Bonn-Ramersdorf“ entstehen. Bislang verkehrt diese S-Bahn-Linie aus Richtung Köln nur bis Troisdorf, und der rechtsrheinisch verlaufende Abschnitt Troisdorf–Bonn wird zurzeit von Nahverkehrslinien bedient. Von Troisdorf bis nach Bonn-Oberkassel wird die Strecke seit 2016 um zwei zusätzliche Gleise erweitert. Durch den Ausbau verbessert sich die Verbindung zwischen Bonn und Köln, ebenso die Anbindung an den [[Flughafen Köln/Bonn]]. | |||
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[[ | * [[Bahnhof Oberkassel]] | ||
* [[ | * [[Büromarkt Bonn]] | ||
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== Weblinks und Quellen == | == Weblinks und Quellen == | ||
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Aktuelle Version vom 8. April 2024, 21:18 Uhr
Ein besonderes Areal hat sich in den letzten Jahren im Süden des Stadtbezirks Beuel am sog. Bonner Bogen direkt am Rheinufer entwickelt, unweit von Limperich und auf der Grenze der Stadtteile Ramersdorf und Oberkassel.
Entstanden ist auf dem Gelände der ehemaligen Beueler Zementfabrik ein Gebäudeensemble, das unter Beibehaltung einiger ursprünglicher Gebäude jetzt aus Büro-, Restaurant- und Hotelflächen besteht, darunter auch das Kameha Grand Hotel.
In aufeinander folgenden Bauabschnitten entstanden hier etwa Gebäudekomplexe mit der Bezeichnung Rheinwerk 1 bis 3. Die dem Rhein abgewandten Teile des Areals sind die letzten großen baulichen Reserveflächen innerhalb dieser Entwicklungsmaßnahme.
Geschichte
Auf Initiative von Hermann Bleibtreu (1821-1881), dem Begründer der deutschen Zementindustrie, wurde das Werk hier am heutigen „Hermann Bleibtreu - Ufer“ in den Jahren von 1856-1858 errichtet, nachdem sich der Bonner Bergwerks- und Hüttenverein, der 1853 als Aktiengesellschaft entstanden war, für den Bau einer Portland-Zementfabrik in Oberkassel entschlossen hatte. Nach Eröffnung der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke (1870) erhielt das Werk Anschluss an den Bahnhof Oberkassel.
Im Laufe der Zeit wurde das Areal um weitere Fertigungs- und Verwaltungsgebäude nach Norden hin erweitert. 1964 hatte das Werk 430 Beschäftigte. In den Folgejahren wurde die wirtschaftliche Lage schwieriger. 1985 fusionierte das Beueler Zementwerk mit der Dykerhoff AG, die Ende 1987 das Werk schließen ließ.
Einige der alten Gebäude wurden 1989 unter Denkmalschutz gestellt und in die städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme am Bonner Bogen integriert. Zum erhaltenen historische Gebäudeensemble gehören der Wasserturm, die ehemalige Direktorenvilla und die Rohmühle.
Immobilien- und Büromarkt
Zahlreiche Unternehmen haben die Gebäude am Bonner Bogen in den letzten Jahren bezogen. Durch die Nutzungsmischung und eine gewisse „Start-up-Kultur“ hat der Bonner Bogen weiter profilieren können, mit dem Hotel Kameha Grand als einem Mittelpunkt und einer architektonischen Besonderheit. Zugleich hat sich hier ein attraktiver und wichtiger Büro-Teilmarkt in Bonn entwickelt.
S-Bahn-Anschluss
Mit dem Ausbau der S-Bahn-Linie S 13 wird auch ein neuer Haltepunkt in „Bonn-Ramersdorf“ entstehen. Bislang verkehrt diese S-Bahn-Linie aus Richtung Köln nur bis Troisdorf, und der rechtsrheinisch verlaufende Abschnitt Troisdorf–Bonn wird zurzeit von Nahverkehrslinien bedient. Von Troisdorf bis nach Bonn-Oberkassel wird die Strecke seit 2016 um zwei zusätzliche Gleise erweitert. Durch den Ausbau verbessert sich die Verbindung zwischen Bonn und Köln, ebenso die Anbindung an den Flughafen Köln/Bonn.