Jüdischer Friedhof Siegburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf dem jüdischen Friedhof in [[Siegburg]] an der heutigen Heinrichstraße wird seit der Mitte des 14. Jahrhunderts bestattet. Weit mehr als 300 Grabstätten, die bis etwa 1700 zurückreichen, sind noch erkennbar.  
Auf dem jüdischen Friedhof in [[Siegburg]] an der heutigen Heinrichstraße wird seit der Mitte des 14. Jahrhunderts bestattet. Mehr als 360 Grabstätten, die bis zum Jahr 1785 zurückreichen, sind noch erkennbar. Inschriften bis zum Jahr 1696 zurück werden sogar in der epigraphischen Datenbank ''epidat'' des Essener Steinheim-Instituts dokumentiert.


Im Jahr 1962 wurde ein Gedenkstein für die Opfer des NS-Regimes in deutscher und hebräischer Sprache errichtet.
Am 23. Septmber 1962 wurde ein Gedenkstein für die Opfer des NS-Regimes in deutscher und hebräischer Sprache errichtet.
 
== Gedenkstätte ==
Eine weitere Gedenkstätte stellt der Brunnen "Am Brauhof" dar. Die 1841 in Siegburg errichtete Synagoge wurde in der Pogromnacht von 1938 in Brand gesetzt und vollständig zerstört. Der Brunnen und ein Hinweis auf dem Straßenschild "Am Brauhof" erinnern an den früheren Standort.
 
== Geschichte ==
Nach schriftlichen Zeugnisse existierte in Siegburg bereits Ende des 12. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde. Nach mehreren Jahrhunderten der Abwesenheit siedelte sie sich zum Ende des 17. Jahrhunderts in der Siegburger Holzgasse wieder an. Hier befanden sich auch die Synagoge und das Ritualbad (Mikwe). Der alte jüdische Friedhof an der Heinrichstrasse stellt mit seinen zahlreichen Grabstellen ein noch heute sichtbares Zeichen für die Existenz einer jüdischen Gemeinde dar. Obwohl er schon im späten Mittelalter an dieser Stelle bestand, wird der älteste Grabstein auf das Jahr 1696 datiert. Die Belegungszeit erstreckte sich bis ins 20. Jahrhundert.


== Weblinks und Quellen ==
== Weblinks und Quellen ==
* ''Jüdischer Friedhof Siegburg''. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-12941-20110704-8 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
* ''Jüdischer Friedhof Siegburg''. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-12941-20110704-8 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
* [https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_(Siegburg) Wikipedia-Eintrag]




[[Kategorie: Rhein-Sieg-Kreis]]
[[Kategorie: Rhein-Sieg-Kreis]]
[[Kategorie: Jüdische Geschichte und Kultur]]
[[Kategorie: Siegburg]]

Aktuelle Version vom 19. Juni 2024, 20:25 Uhr

Auf dem jüdischen Friedhof in Siegburg an der heutigen Heinrichstraße wird seit der Mitte des 14. Jahrhunderts bestattet. Mehr als 360 Grabstätten, die bis zum Jahr 1785 zurückreichen, sind noch erkennbar. Inschriften bis zum Jahr 1696 zurück werden sogar in der epigraphischen Datenbank epidat des Essener Steinheim-Instituts dokumentiert.

Am 23. Septmber 1962 wurde ein Gedenkstein für die Opfer des NS-Regimes in deutscher und hebräischer Sprache errichtet.

Gedenkstätte

Eine weitere Gedenkstätte stellt der Brunnen "Am Brauhof" dar. Die 1841 in Siegburg errichtete Synagoge wurde in der Pogromnacht von 1938 in Brand gesetzt und vollständig zerstört. Der Brunnen und ein Hinweis auf dem Straßenschild "Am Brauhof" erinnern an den früheren Standort.

Geschichte

Nach schriftlichen Zeugnisse existierte in Siegburg bereits Ende des 12. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde. Nach mehreren Jahrhunderten der Abwesenheit siedelte sie sich zum Ende des 17. Jahrhunderts in der Siegburger Holzgasse wieder an. Hier befanden sich auch die Synagoge und das Ritualbad (Mikwe). Der alte jüdische Friedhof an der Heinrichstrasse stellt mit seinen zahlreichen Grabstellen ein noch heute sichtbares Zeichen für die Existenz einer jüdischen Gemeinde dar. Obwohl er schon im späten Mittelalter an dieser Stelle bestand, wird der älteste Grabstein auf das Jahr 1696 datiert. Die Belegungszeit erstreckte sich bis ins 20. Jahrhundert.

Weblinks und Quellen