Kirche St. Maria und St. Clemens Schwarzrheindorf: Unterschied zwischen den Versionen

 
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[[Datei:Doppelkirche Schwarzrheindorf IMG 1992.jpg|thumb|Doppelkirche in Schwarzrheindorf]]
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[[Datei:Doppelkirche Schwarzrheindorf IMG 0396.jpg|thumb|An der Doppelkirche in Schwarzrheindorf]]
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Der [[Beuel]]er Ortsteil [[Schwarzrheindorf]] hat mit der mittelalterlichen '''Doppelkirche''' ein architektonisches und kunstgeschichtliches Kleinod von herausragender Bedeutung zu bieten. Bauherr der Kirche mit kreuzförmigem Grundriss war Mitte des 12. Jahrhunderts kein Geringerer als  [[Arnold von Wied]], damals nicht nur designierter Erzbischof und Kurfürst von Köln sondern auch Reichskanzler. Die in Kreuzform errichtete Doppelkirche hat die Aachener Pfalzkapelle zum Vorbild.
Der [[Beuel]]er Ortsteil [[Schwarzrheindorf]] hat mit der mittelalterlichen '''Doppelkirche''' ein architektonisches und kunstgeschichtliches Kleinod von herausragender Bedeutung zu bieten.  
 
Bauherr der Kirche mit kreuzförmigem Grundriss war Mitte des 12. Jahrhunderts kein Geringerer als  [[Arnold von Wied]], damals nicht nur designierter Erzbischof und Kurfürst von Köln sondern auch Reichskanzler. Die in Kreuzform errichtete Doppelkirche hat die Aachener Pfalzkapelle zum Vorbild.


Der Erbauer der romanischen [[Doppelkirche Schwarzrheindorf|Doppelkirche]] in [[Schwarzrheindorf]] sicherte sich und seinen Nachfolgern mit dem der Kirche angegliederten Kloster eine Bastion, die zusammen mit dem bereits im zehnten Jahrhundert gegründeten [[Stift Vilich]] für lange Zeit das Standbein kurkölnischer Herrschaft auf der rechten Rheinseite bildete.
Der Erbauer der romanischen [[Doppelkirche Schwarzrheindorf|Doppelkirche]] in [[Schwarzrheindorf]] sicherte sich und seinen Nachfolgern mit dem der Kirche angegliederten Kloster eine Bastion, die zusammen mit dem bereits im zehnten Jahrhundert gegründeten [[Stift Vilich]] für lange Zeit das Standbein kurkölnischer Herrschaft auf der rechten Rheinseite bildete.
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[[Datei:Doppelkirche Schwarzrheindorf IMG 0402.jpg|thumb|Doppelkirche in Schwarzrheindorf]]
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[[Datei:Doppelkirche-PICT0019.jpg|thumb|Doppelkirche in Schwarzrheindorf. - Foto: Hans-Dieter Weber.]]
[[Datei:Doppelkirche-PICT0019.jpg|thumb|Doppelkirche in Schwarzrheindorf. - Foto: Hans-Dieter Weber.]]
Am 24. April 1151 wurde die Kirche im Beisein von König Konrad III. geweiht, nach dem im Beueler [[Combahnviertel]] die [[Kaiser-Konrad-Straße]] benannt wurde.
Am 24. April 1151 wurde die auf einer Anhöhe gelegene Kirche im Beisein von König Konrad III. geweiht, nach dem im Beueler [[Combahnviertel]] die [[Kaiser-Konrad-Straße]] benannt wurde.


Arnold von Wieds Schwester Hedwig, beide sind in der Apsis der oberen Kapelle zu Füßen Christi zu sehen, wandelte nach dem Tod des Bruders am 14. Mai 1156 Burg und Kirche in ein Benediktinerinnenkloster um, daher stammt wahrscheinlich der Name Schwarzrheindorf nach dem schwarzen Habit der Benediktinerinnen. Später entstand aus dem Kloster ein "freiadlig-weltliches" Damenstift bevor das Stift zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelöst und die Kirche vorübergehend profaniert wurde.
Arnold von Wieds Schwester Hedwig, beide sind in der Apsis der oberen Kapelle zu Füßen Christi zu sehen, wandelte nach dem Tod des Bruders am 14. Mai 1156 Burg und Kirche in ein Benediktinerinnenkloster um, daher stammt wahrscheinlich der Name Schwarzrheindorf nach dem schwarzen Habit der Benediktinerinnen. Später entstand aus dem Kloster ein "freiadlig-weltliches" Damenstift bevor das Stift zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelöst und die Kirche vorübergehend profaniert wurde.


Viele Geschichten und Begebenheiten ranken sich um die Kirche. Aus Napoleonischer Zeit ist überliefert, dass eine der Glocken aus der Doppelkirche mit Namen „Michael und Magdalena“ nach [[Mirecourt]] gelangte, der heutigen Beueler Partnerstadt. Pfarrer Jean Noel nahm Ende der 1950-er Jahre mit der hiesigen Gemeinde Kontakt auf und am 27. März 1965 konnte die Glocke wieder in Schwarzrheindorf in Empfang genommen werden, während in Mirecourt eine andere Glocke den Platz einnahm.
Viele Geschichten und Begebenheiten ranken sich um die Kirche mit ihren reichaltigen Malereien im Innern. Aus Napoleonischer Zeit ist überliefert, dass eine der Glocken aus der Doppelkirche mit Namen „Michael und Magdalena“ nach [[Mirecourt]] gelangte, der heutigen Beueler Partnerstadt. Pfarrer Jean Noel nahm Ende der 1950-er Jahre mit der hiesigen Gemeinde Kontakt auf und am 27. März 1965 konnte die Glocke wieder in Schwarzrheindorf in Empfang genommen werden, während in Mirecourt eine andere Glocke den Platz einnahm.


== Literatur ==
== Literatur ==
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== siehe auch ==
== siehe auch ==
* [[Kirchen in Beuel]]
* [[Kirchen in Beuel]]
* [[Städtepartnerschaft Beuel - Mirecourt]]


== ViCo ==
== ViCo ==
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