Steyler Missionshaus Sankt Augustin

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich das seit 1913 genutzte Missionshaus der Steyler Missionare in St. Augustin zur größten Niederlassung des Ordens im deutschsprachigen Raum, wobei im Jahr 1964 hier mit der Steyler Bank die einzige Missionsbank in Deutschland gegründet wurde. Seit 1983 wurde das Priesterseminar als Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin für die Ausbildung von Diplom-Theologen zugelassen und 1999 wurde die Hochschule zur Theologischen Fakultät erhoben.

Den Gebäudekomplex umgibt eine teilweise noch original eingefriedete Parkanlage.

Adresse: Arnold-Janssen-Str. 30, 53757 Sankt Augustin

Geschichte

1903/04 fand der Gründer der Gesellschaft des göttlichen Wortes, der Steyler Missionare (SVD), Pater Arnold Janssen einen Bauplatz in Hangelar für ein Missionshaus im Erzbistum Köln. Doch erst 1913 konnte die Ordensniederlassung nach den Plänen des Steyler Baumeisters Pater Johannes Beckert im neobarocken Stil errichtet werden, die dem hl. Augustinus geweiht wurde. Der in einer neubarock-expressionistischen Ausformung konzipierte Mittelbau entstand in den Jahren 1926 bis 1929.

Zum Missionshaus gehört die 1930 konsekrierte Kirche Heilige Dreifaltigkeit.

Im Jahr 1941 wurde das Kloster beschlagnahmt. Nach starken Kriegsbeschädigungen in 1944/45 und dem Wiederaufbau entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg das Missionswissenschaftliche Institut sowie eine Akademie und die Steyler Bank wurde angesiedelt. Das 1973 eröffnete Museum Haus Völker und Kulturen enthält auf etwa 1.400 qm Fläche Exponate aus Schwarzafrika, Papua-Neuguinea, China und Äthiopien.

Am Klostergelände steht die fast 10 m hohe Christusstatue, die der Künstler Fidelis Bentele 1959 für ein Recklingshausener Krankenhaus entwarf und die 2009 in Sankt Augustin aufgestellt wurde.

siehe auch

Christusstatue in der Hangelarer Heide

Weblinks und Quellen

www.steyler.de/sankt-augustin
Missionshaus der Steyler Missionare in Sankt Augustin. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-292704 (Abgerufen: 7. Juli 2023)
Wikipedia-Eintrag