UN-Campus

Aus Bonn.wiki

Bezeichnung für das Areal, auf dem die Einrichtungen der Vereinten Nationen in Bonn stehen. Zum Un-Campus zählt das Gelände rings um den „Langen Eugen“. Ein Hochhaus-Neubau steht (2019) kurz vor der Vollendung. Insgesamt werden im Campus rund 1000 UN-Mitarbeiter einen Arbeitsplatz finden. In der Nachbarschaft liegen die Liegenschaften der Deutschen Welle, der Post AG und das World Conference Center Bonn (WCCB).

Langer Eugen

Auf dem heutigen UN-Campus liegt auch das ehemaligen Ageordnetenhochhaus "Langer Eugen". Provisorischen Charakter sollte das Gebäude haben und später auch für andere Zwecke nutzbar sein – das war der ausdrückliche Auftrag, den Architekt Egon Eiermann 1965 bei der Planung des neuen Abgeordnetenhochhauses in Bonn erfüllen sollte. Das Bundestagspräsidium schlug damals vor, im Falle des Umzuges nach Berlin solle das Gebäude internationalen Organisationen als Sitz angeboten werden. Am 10. Mai 1968 wurde Richtfest auf der Baustelle gefeiert. Und am 29. Februar 1969 zogen die ersten Abgeordneten in ihre Büros ein. Auch große Teile der Ausstattung wurden von Eiermann entworfen oder ausgesucht. Dazu gehören auch Kunstwerke, die eigens für das Abgeordnetenhaus entworfen wurden. 1975 wurde auf dem Dach des Gebäudes eine Notlandeplattform errichtet, vier Jahre später an der Rheinseite ein Fluchttreppenhaus angebaut.[1] Am 11. Juli 2006, nachdem die Bundestagsabgeordneten Bonn in Richtung Berlin verlassen hatten, wurde vor dem Langen Eugen die Flagge der Vereinten Nationen gehisst. Bundeskanzlerin Angela Merkel übergab das nun exterritoriale Gebiet an damaligen UNO-Generalsekretär Kofi Annan.

Sicherheitszaun

Die Tatsache, dass der UN-Campus aus Sicherheitsgründen mit einem mehr als mannshohen eisernen Zaun eingefasst wurde, hat seinerzeit in Bonn zu heftigen Diskussionen in Bürgerschaft und Politik geführt.

siehe auch

Weblinks und Quellen

Quellen

  1. Quelle: Vom Abgeordnetenhochhaus zum Domizil der Vereinten Nationen - Geschichte Der Lange Eugen: 50 Jahre Bonner Wahrzeichen, in: Rhein-Zeitung, Ausgabe K (Kreis Ahrweiler) vom 2. Mai 2018

Weblinks