Röttgen

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Fachwerkhaus in Röttgen. Foto: Hans-Dieter Weber.
Kirche in Röttgen. Foto: Hans-Dieter Weber.

Der südwestlichste Ortsteil des Stadtbezirks Bonn, am Rande des Kottenforstes gelegen, kann sich rühmen, der mit Abstand größte Bonner Ortsteil zu sein – zumindest flächenmäßig. Denn das weitaus meiste Areal (etwa Zweidrittel) wird eben vom Wald in Anspruch genommen. Dank seiner idyllischen Höhenlage wurde Röttgen bald beliebtes Wohngebiet der Bonner bzw. Neubonner. Heute zählt der einst landwirtschaftlich geprägte Ort mit seinen vielen Ein- und Mehrfamilienhäusern an die 5 000 Einwohner. Hier in Röttgen stand einst das Jagdschloss „Herzogsfreude“ des Kurfürsten Clemens August, doch der Prunkbau ist schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts verschwunden: Er wurde damals von den französischen Besatzern an einen Dachdecker verkauft und schließlich Ziegel für Ziegel abgetragen. Doch die sternförmig in den Kottenforst führenden Wege sind bis heute erhalten geblieben. Im Gegensatz zu historischen Gebäuden des im 15. Jahrhundert erstmals als „Rödchen“ (rheinisch für „kleine Rodung“) erwähnten Ortes. Hier blieben eigentlich nur die Venantiuskapelle und wohl das älteste Haus, ein früherer Hof an der Reichsstraße, bestehen. In Röttgen befanden sich einst zwei Tongruben, die „alte“ mit Mühlwerk zum Mahlen von trockenem Ton, und die „neue“ beim Schlossplatz, in der weißer Ton abgebaut wurde. Die durch den Tonabbau entstandene Vertiefung füllt heute ein kleiner See, der samt Uferzonen unter Naturschutz steht.