Poppelsdorfer Schloss

Aus Bonn.wiki
Poppelsdorfer Schloss. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Das Poppelsdorfer Schloss ist das Nachfolgegebäude einer in 1583 zerstörten gotischen Wasserburg und wurde von 1715 bis 1740 neu geplant und errichtet.

Heute beherbergt es naturwissenschaftliche Sammlungen und Institute der Universität Bonn, darunter das Institut für Molekulare Physiologie und Entwicklungsbiologie.

Geschichte

Bevor das heutige Schloss erbaut wurde, befand sich hier die Ruine einer alten Wasserburg, deren Ursprung bis ins 12. Jahrhundert reicht und deren Wassergraben teilweise heute noch im Schlossgraben erhalten geblieben ist. Die ungewöhnliche, weil zweiteilige Wasserburg war lange kurkölnischer Verwaltungssitz, wurde aber im Truchsessischen Krieg (1583) arg lädiert. 1715 dann begann Kurfürst Joseph Clemens damit, anstelle der Burg ein Schloss zu errichten, das von seinem Nachfolger Clemens August erweitert und vollendet wurde, das Poppelsdorfer Schloss „Clemensruhe“. Es galt als das Lustschloss der Kölner Erzbischöfe und Kurfürsten.

Dabei sollte nach den Ideen des französische Architekt Robert de Cottes, der im Auftrag des Kurfürsten Josef Clemens das Lustschloss Clemensruhe geplant hatte, eigentlich ein ganz anderer Bau entstehen. Als der Bau nach dem Tod des Kurfürsten 1723 stockte, zog dessen Neffe Clemens August den Barockbaumeister Balthasar Neumann zurate, der das Schloss dann zwischen 1744 und 1756 vollendete, als vierflügelige Anlage mit vorspringenden Eckbauten um einen Rundhof und mit Ecktürmen, die nach den vier Himmelsrichtungen zeigen.

Im Jahr 1818 ging das Schloss in den Besitz der Universität über, es gehörte zum Gründungsvermögen., und es folgten zahlreiche Umbaumaßnahmen, um das Gebäude für den Universitätsbetrieb nutzbar zu machen.

Im Jahr 1945 wurde das Schloss nach einem Luftangriff fast vollständig zerstört, seit 1959 ist es wiederhergestellt. Und Ende 2022 endeten fünf Jahre aufwendiger Sanierungszeit.

Heute beherbergt das Poppelsdorfer Schloss drei naturwissenschaftliche Institute sowie die mineralogische Sammlung der Universität Bonn.

siehe auch

Poppelsdorfer Schloss - Ansicht

Weblinks und Quellen