Münster Bonn: Unterschied zwischen den Versionen

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Das fünftürmige '''Bonner Münster''' mit dem mächtigen Hauptturm (Vierungsturm) in der Mitte ist seit vielen Jahrhunderten das Wahrzeichen der Stadt. Die Basilika wurde über einer kleinen Gedenkstätte für die Märtyrer [[Cassius]] und [[Florentius]] (Bonner Stadtpatrone) aus dem 4. Jahrhundert n. Chr., der Legende nach eine Gründung der Hl. Helena, errichtet. Dank zahlreicher Grabungsfunde kann die Vorgeschichte des Münsters bis in vorchristliche, römische Zeiten lückenlos nachgewiesen werden. Das heutige Gotteshaus war, als es vom 11. bis 13. Jahrhundert errichtet wurde, die erste Großkirche im Rheinland. Sie wurde vollendet, als in Köln erst der Grundstein zum Dom gelegt wurde. Romanik und Gotik – beide Baustile wurden hier elegant miteinander verbunden. Die Innenausstattung entstammt zumeist dem Barock sowie dem 19. und 20. Jahrhundert. Und trotzdem wirkt alles zusammen erstaunlich harmonisch. Besonders erwähnt seien hier der Magdalenen-Altar aus marmoriertem Holz, die Holzfigur des Hl. Martin, das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert sowie eine sitzende Madonna.
Das fünftürmige '''Bonner Münster''' mit dem mächtigen Hauptturm (Vierungsturm) in der Mitte ist seit vielen Jahrhunderten das Wahrzeichen der Stadt. Die Basilika wurde über einer kleinen Gedenkstätte für die Märtyrer [[Cassius]] und [[Florentius]] (Bonner Stadtpatrone) aus dem 4. Jahrhundert n. Chr., der Legende nach eine Gründung der Hl. Helena, errichtet. Dank zahlreicher Grabungsfunde kann die Vorgeschichte des Münsters bis in vorchristliche, römische Zeiten lückenlos nachgewiesen werden. Das heutige Gotteshaus war, als es vom 11. bis 13. Jahrhundert errichtet wurde, die erste Großkirche im Rheinland. Sie wurde vollendet, als in Köln erst der Grundstein zum Dom gelegt wurde. Romanik und Gotik – beide Baustile wurden hier elegant miteinander verbunden. Die Innenausstattung entstammt zumeist dem Barock sowie dem 19. und 20. Jahrhundert. Und trotzdem wirkt alles zusammen erstaunlich harmonisch. Besonders erwähnt seien hier der Magdalenen-Altar aus marmoriertem Holz, die Holzfigur des Hl. Martin, das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert sowie eine sitzende Madonna.

Version vom 1. Dezember 2019, 22:23 Uhr

Bonner Münster - Foto: Hans-Dieter Weber
Das Münster am Abend

Das fünftürmige Bonner Münster mit dem mächtigen Hauptturm (Vierungsturm) in der Mitte ist seit vielen Jahrhunderten das Wahrzeichen der Stadt. Die Basilika wurde über einer kleinen Gedenkstätte für die Märtyrer Cassius und Florentius (Bonner Stadtpatrone) aus dem 4. Jahrhundert n. Chr., der Legende nach eine Gründung der Hl. Helena, errichtet. Dank zahlreicher Grabungsfunde kann die Vorgeschichte des Münsters bis in vorchristliche, römische Zeiten lückenlos nachgewiesen werden. Das heutige Gotteshaus war, als es vom 11. bis 13. Jahrhundert errichtet wurde, die erste Großkirche im Rheinland. Sie wurde vollendet, als in Köln erst der Grundstein zum Dom gelegt wurde. Romanik und Gotik – beide Baustile wurden hier elegant miteinander verbunden. Die Innenausstattung entstammt zumeist dem Barock sowie dem 19. und 20. Jahrhundert. Und trotzdem wirkt alles zusammen erstaunlich harmonisch. Besonders erwähnt seien hier der Magdalenen-Altar aus marmoriertem Holz, die Holzfigur des Hl. Martin, das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert sowie eine sitzende Madonna. Ein Kleinod für sich und eine Oase der Stille und Besinnung inmitten der lauten City ist der an die Kirche angeschlossene Kreuzgang. Im Bonner Münster haben auch zwei Königskrönungen stattgefunden: 1314 die Krönung Friedrichs des Schönen, 1346 die Krönung Karls IV, der zu den bedeutendsten Herrschern des Mittelalters zählt. Im 19.Jahrhundert ging das Patrozinium der Nachbarkirche St. Martin auf das Münster über. St. Martin wurde bald darauf abgerissen - die Umrisse sind heute im Pflaster des Martinsplatzes zu sehen. Nach wie vor ist die Basilika das Zentrum einer lebendigen Kirchengemeinde, ein Ort für Ruhe und Gebet für Bonner wie Bonn-Besucher. Im Pfarrhaus nebenan „residiert“ der Bonner Stadtdechant. Im Jahre 2006 hat der 85 Meter hohe Vierungsturm des Münsters eine ungewöhnliche Bekrönung erhalten, einen gut eine halbe Tonne schweren und fünf Meter hohen Aufsatz aus Kreuz, Märtyrerkrone (ein Verweis auf die Stadtpatrone) und Kugel mit Pyxis (liturgisches Gefäß). Bis dato hatten den Kirchturm weder ein Kreuz noch ein Wetterhahn geschmückt, wie sonst bei katholischen Kirchenbauten üblich, sondern nur ein profaner vierzackiger Blitzableiter. Den nunmehr würdigen Abschluss verdankt der Hauptturm der päpstlichen Basilika der Bonner Münster-Stiftung, die auch die Spendenmittel (alles in allem etwa 50 000 Euro) aufgetrieben hatte. Spender konnten sich auf einer Pergamentrolle eintragen, die in eben jener Pyxis in der Kugel unter dem Kreuz deponiert wurde. Der Montage-Zeitpunkt war gut gewählt, gab es doch wegen fälliger Dachdeckerarbeiten ein Gerüst mit Zugang zur Turmspitze.


Aktuelles

Seit dem 23. Juli 2017 ist das Bonner Münster aufgrund der anstehenden Generalsanierung für mindestens zwei Jahre geschlossen. Die Gottesdienste finden in Sankt Remigius und der Schlosskirche sowie seit September 2017 auch in der Stiftskirche statt. Der Kreuzgang wird noch für ungefähr ein Jahr geöffnet sein und ist über den Münster-Laden (Gerhard-von-Are-Straße 1/5) erreichbar: Mo. - Fr.: 10 - 19 Uhr, Sa.: 10 - 16 Uhr.

Anschrift

Münsterplatz

53111 Bonn

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Öffnungszeiten

Täglich 7–19 Uhr, Kreuzgang 9–17 Uhr

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