Um die Rheinländer im Allgemeinen und die Bonner im Besonderen besser verstehen zu können, sollte man das Rheinische Grundgesetz nicht nur kennen, sondern auch beherzigen. Auf welcher grundgesetzgebenden Versammlung diese eheren Gesetze beschlossen und verkündet wurden, entzieht sich der Kenntnis des Autors. Hier seine elf Artikel a) auf Bönnsch, b) auf Deutsch und c) mit tiefenpsychologischer Auslegung:

  • Artikel 1: Et es, wie et es. (Es ist, wie es ist.) – Finde Dich mit Deiner Lage ab und schaue den Tatsachen ins Auge.
  • Artikel 2: Et kütt, wie et kütt. (Es kommt, wie es kommt.) – Bloß keine Angst vor der Zukunft!
  • Artikel 3: Et hätt noch imme joot jejange. (Es ist noch immer gut gegangen.) – Neudeutsch: Auch wenn die Lage noch so besch… ist: Think positiv!
  • Artikel 4: Wat fott es, es fott. (Was weg ist, ist weg.) – Jammere den verlorenen/vergangenen Dingen nicht nach!
  • Artikel 5: Et bliev nix, wie et wor. (Es bleibt nichts, wie es war.) – Reagiere flexibel auf Neues, aber:
  • Artikel 6: Kenne me nit, bruche me nit, fott domett. (Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, weg damit.) – Nicht alles, was neu ist, ist auch gut!
  • Artikel 7: Wat wellste maache? (Was will man machen?) – Füge Dich in Dein Schicksal, meckern ist sinnlos!
  • Artikel 8: Maach et joot, äwwe nit ze off. (Mache es gut, aber nicht zu oft.) – Gönne Dir was, aber denke an Deine Gesundheit!
  • Artikel 9: Wat soll dä Quatsch? (Was soll der Quatsch?) – Stelle erst einmal die Gretchen-Frage nach dem (Un-)Sinn des Lebens!
  • Artikel 10: Drenkste eene met? (Trinkst Du einen mit?) – Denke immer an die Gastfreundschaft!
  • Artikel 11: Do laachse dich kapott! (Da lachst Du Dich kaputt.) – Was auch passiert, verliere nie Deinen Humor!

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