Die jüngsten Eingemeindungen, die bis heute Bestand haben, fanden im Jahr 1969 statt. Damals wurde im Rahmen einer NRW-weiten Gebietsreform der Landkreis Bonn aufgelöst – er bildet heute mehr oder weniger das Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises. Bonn wurde um die Städte Bad Godesberg und Beuel sowie um große Teile der Ämter Duisdorf und Oberkassel erweitert und kreisfreie Stadt mit dem Autokennzeichen BN. Die Eingemeindung der selbstbewussten Nachbarn stieß auf heftigen Widerstand von Teilen der Bevölkerung – allen voran bei den Godesbergern. Ihnen passte auch die damals eingeführte postalische Zuordnung als „Bonn 2“ überhaupt nicht. Doch die Proteste fanden letztlich kein Gehör. Eingemeindungen hatte es zuvor auch schon gegeben – 1935 beispielsweise nach Bad Godesberg (Muffendorf, Mehlem und andere). Und schon 1904 waren Dörfer wie Endenich, Kessenich und Dottendorf nach Bonn eingemeindet worden. Es heißt, noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts habe Bonn den Wunsch z.B. Poppelsdorfs auf Eingemeindung mit dem schnöden Hinweis abgelehnt, der Ort sei viel zu arm.

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