Cassiusstift

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Die Grabkapelle bzw. Märtyrerkirche der Stadtpatrone, den wegen ihres christlichen Bekenntnisses dahin gemeuchelten Cassius und Florentius, die der Stelle der jetzigen Münsterkirche stand, wurde von einem Cassiusstift betreut, das erstmals in Urkunden aus dem späten 7. Jahrhundert erwähnt wird, als (um 780) die Kapelle durch eine Stiftskirche ersetzt wurde. Eine (noch unbefestigte) „Villa Basilika" für eine Siedlung bei dieser Kirche taucht erstmals zu Beginn des 9. Jahrhunderts in den Annalen auf. Dann legten die Normannen (881/82) das damals noch kleine Bonn – Stadtrechte gab es erst viel später – in Schutt und Asche. Es war das vorläufige Ende für die (nördlich gelegene) Siedlung um die die Dietkirche, der Bereich um das Stift jedoch wurde nach diesen bitteren Erfahrungen erst einmal ordentlich befestigt. In der Folgezeit wurde das Stift immer mächtiger, reicher und einflussreicher, was nicht zuletzt bedeutenden Schenkungen (Ländereien und andere „Wertgegenstände“) zu verdanken war. So wurde schließlich, vor gut tausend Jahren, die „Villa Basilika" zum Bonner Siedlungszentrum, zum Rhein hin ergänzt durch eine "Oppidum Bonnense" genannte Marktsiedlung mit einem richtig großen Marktplatz mittendrin. Fazit: Bonn mauserte sich allmählich zu einer veritablen Stadt.