Bahnhaltepunkt Bonn-Duisdorf

Aus Bonn.wiki
Bahnhaltepunkt in Duisdorf

Im Jahr 1880 war an der Duisdorfer Eisenbahnstation der Voreifelbahn ein stattlicher, schmuckvoller Backsteinbau entstanden, mit steil aufragendem Walmdach, Rundbögenfenstern, großzügigem Eingangsbereich, Güterschuppen und Laderampen. Ähnliche Bahnhöfe standen in Odendorf und Kuchenheim oder auch in Rheinbach und Meckenheim. Auch sie waren von dem Bonner Architekten Johannes Jodocus Richter (1842-1889) entworfen worden. In Duisdorf wurde seinerzeit im Zuge der Eröffnung der Bahnlinie nach gut zweijähriger Bauzeit am 7. Juni 1880 auch die Einweihung des Bahnhofs gefeiert.

Fast einhundert Jahre später, 1978 ließ die Deutsche Bundesbahn das markante Empfangsgebäude der Duisdorfer Station abreißen, das seinerzeit noch erhalten war. Zu dieser Zeit hatte die Bundesbahn nicht vor, weiter in die Bahnstrecke zu investieren. Im Gegenteil gab es Überlegungen, den Personenverkehr auf der Strecke nach Euskirchen einzustellen.

Schon in den 1960-er Jahren begann der Rückzug der Bundesbahn auf der Regionalstrecke. Zwischen Duisdorf und dem Bahnhof Kottenforst beispielsweise wurde ein Gleis abgebrochen und die Anschlüsse für den Güterumschlag waren schon lange nicht mehr vorhanden. Die weitere Entwicklung nahm einen anderen Verlauf. Der eingleisige Betrieb im Abschnitt Duisdorf - Kottenforst, der im Sommer 1957 umgestellt worden war, wurde im Bereich Duisdorf - Witterschlick wieder rückgängig gemacht. 2002 begann diese Kehrtwende, die auch zum zweigleisigen Ausbau des Haltepunkts Bonn-Duisdorf mit Seitenbahnsteigen führte.

Nach den im Frühjahr 2023 vorgestellten Plänen der Bahn sollen die derzeit eingesetzten Dieselzüge auf der Voreifelstrecke bald der Vergangenheit angehören. Bis Ende 2026 soll die Strecke zwischen Bonn, der Voreifel und Euskirchen elektrifiziert sein.

Weblinks und Quellen