Carl Schurz
Carl Schurz (1829-1906) war Demokrat und Freiheitskämpfer. Nach seinem Engagement in der Revolution von 1848/ 49 emigrierte er in die USA. In deutschen Monarchien des 19. Jahrhunderts kämpfte er 1848/ 49 für die Demokratie. Er starb in Amerika, wo er an der Seite Lincolns gegen Sklaverei kämpfte und ein geachteter Politiker war.
Geprägt wurde er von seinem Bonner Lehrer Gottfried Kinkel und dessen Ehefrau Johanna. In ihrem Haus lernte er das republikanisches Gedankengut und die literarische Welt Deutschlands im Vormärz kennen.
Wegen Beteiligung am Siegburger Zeughaussturm im Mai 1849 wurde er angeklagt, am 2. Mai 1850 aber vom Geschworenengericht in Köln freigesprochen. Freischärler um Carl Schurz und Gottfried Kinkel hatten von Bonn aus versucht, die damalige Waffenkammer zu stürmen, wurden aber auf halbem Weg gestoppt und auseinandergetrieben. So ging der mißglückte "Sturm auf das Siegburger Zeughaus" in die Geschichte ein.
Nach der Teilnahme am badischen Aufstand geriet er in preußische Gefangenschaft. Ihm gelang aber die Flucht aus der Festung Rastatt und die Flucht ins Ausland.
Im Jahr 1868 wurde Schurz als erster Deutschstämmiger in den US-Senat gewählt. In den Jahren 1877 bis 1881 war er unter Präsident Rutherford B. Hayes Innenminister.